Keine Ausreden

    Zehn Gründe, warum sich eine Weiterbildung lohnt

    Viele nehmen es sich fest vor: Dieses Jahr starte ich die geplante Weiterbildung. Schliesslich soll das fachliche Wissen und der persönliche Horizont erweitert werden. Und so auch die beruflichen Perspektiven (Karrieresprung, Etablierung in einem neuen Berufsfeld und so weiter). Oft sind das Tagesgeschäft oder private Angelegenheiten ein Hinderungsgrund und ein Motivationshemmer. Aber vielleicht hilft es, wenn man sich die Vorteile und Gründe für eine Weiterbildung vor Augen hält.

    (Bild: PEXELS) Es gibt mehr gute Gründe für eine berufliche Weiterbildung als man denkt…

    Der Spätsommer ist jeweils für viele der Moment, an welchem man sich Weiterbildungsziele steckt. Mit einer Weiterbildung kann man einer Karriere wieder neuen Schub geben. Oder man eröffnet sich Perspektiven und Chancen. In der Regel jedoch ist Weiterbildung bei den meisten berufstätigen Menschen eine zusätzliche zeitliche Belastung. Und so hört man immer wieder an Seminaren folgende Aussagen: «Heute müsste ich etwas früher gehen, ich habe noch einen wichtigen Termin im Geschäft». Oder: «Leider konnte ich die freiwillige Aufgabe zur Unterrichtsvorbereitung nicht erledigen. Wissen Sie, bei uns in der Firma geht es aktuell drunter und drüber.» Dennoch: Es gibt viele gute Gründe, warum sich der Einstieg in die Weiterbildung lohnt. Wir haben zehn relevante Gründe zusammengetragen und Lernwerkstatt Olten CEO Daniel Herzog gebeten, diese aus seiner Sicht zu kommentieren:

    1. Karriereplanung: Eine Weiterbildung bietet zahlreiche Aufstiegsmöglichkeiten und somit die Chance auf eine höhere Position im Unternehmen. – Herzog: «Dazu gibt es auch horizontale oder Projektkarrieren. Hier sind oft Experten in ihrem Gebiet gefragt. Diesen Expertenstatus erwirbt man mit Weiterbildung und Erfahrung.»
    2. Berufliche Neuorientierung, vielleicht sogar in einer neuen Branche – Herzog: «Am liebsten hat man als Arbeitgeber Mitarbeitende mit Erfahrung und Kompetenz im Fachgebiet. Vor dem Hintergrund des sich verschärfenden Fachkräftemangels, müssen Arbeitgeber aber immer mehr Kompromisse eingehen. Da haben auch Personen mit wenig Erfahrung eine Chance sich umzuorientieren, wenn sie im Fachgebiet zumindest über eine fundierte Weiterbildung verfügen.»
    3. Bessere Verdienstmöglichkeiten: Es wurde in vielen Studien bewiesen, dass sich mit einer abgeschlossenen Weiterbildung die Verdienstmöglichkeiten stark verbessern.
      Herzog: «Lohnerhebungen zeigen, dass das Bildungsniveau neben Funktion, Branche, Alter und Arbeitsort ein wichtiges Kriterium für die Höhe des Lohnes ist. Die Weiterbildung muss sich nicht unmittelbar auf den Verdienst auswirken, mittel- und langfristig verdienen aber gut ausgebildete Arbeitnehmende mehr, als ihre Kolleginnen und Kollegen mit kleinerem Bildungsrucksack.»
    4. Wissen ist Macht: Das Motto heisst lebenslanges Lernen. Es ist nie zu spät, sich Wissen anzueignen und sich in einem Bereich zu vertiefen. Man kann sich als Fachexpertin oder -experten in einem Spezialgebiet etablieren. Herzog: «Gerade auch im Bereich der Selbstständigkeit sind Expertinnen und Experten gesucht. Eine Umfrage der Lernwerkstatt Olten hat gezeigt, dass diese durchschnittlich auch höhere Honorare verrechnen können, als Personen ohne Expertenstatus.»
    5. Netzwerk: Während eines Lehrgangs baut man sich sein Netzwerk weiter auf. Herzog: «Regelmässig erlebe ich, dass in unseren Lehrgängen im Bereich Erwachsenenbildung, Coaching, Beratung und Personalmanagement Freundschaften entstehen, Jobs vermittelt werden oder berufliche Netzwerke lange über den Lehrgang hinaus gepflegt werden.»
    6. Persönliche Weiterentwicklung und Horizonterweiterung. Herzog: «Die Fachkompetenz ist das Eine. Ebenso wichtig sind aber auch soziale und persönliche Kompetenzen. Viele Weiterbildungen zielen auch auf die Entwicklung der Persönlichkeit ab.»
    7. Jobsicherheit und Positionierung der Arbeitsmarktfähigkeit. Herzog: «Wir haben unter unseren Teilnehmenden, besonders auch in den Coaching-Lehrgängen viele Selbstzahler. Das zeigt uns, dass man einerseits seine Kompetenzen ausbauen möchte, aber auch für den nächsten Jobwechsel bereit sein will. Wenn beispielsweise die Führungsperson noch über eine Coaching-Ausbildung verfügt oder gar den Fachausweis Betriebliche/r Mentor/in abgeschlossen hat, steigt natürlich ihre Arbeitsmarktfähigkeit und auch ihr Marktwert.»
    8. Fit sein für Herausforderungen und Vernetzungs- und Umsetzungskompetenzen verbessern: Wir leben in einer Welt des Multitasking. Vollzeitjob, nebenbei eine Weiterbildung, Familie und so weiter. Während der Weiterbildung werden unter anderem Vernetzungskompetenz und der Umgang mit neuen Herausforderungen trainiert. Herzog: «Genau, und wer es schafft eine anspruchsvolle Weiterbildung vor diesem Hintergrund erfolgreich abzuschliessen signalisiert damit, dass er belastbar ist und auch in anspruchsvollen und hektischen Situationen besteht.»
    9. Konkurrenzfähig bleiben: «Früher hat es gereicht eine Berufslehre zu absolvieren. Diese bildet immer noch das Fundament für interessante berufliche Wege. Heute wählen immer mehr Personen den akademischen Weg oder bilden sich bereits wenige Jahre nach der Berufslehre weiter. Das Schweizer Bildungssystem ist hier einzigartig und ermöglicht vielseitige Wege. Das heisst aber auch: Wer sich nicht weiterbildet verliert schnell an Attraktivität und wird von der grossen Masse abgehängt», so Herzog.
    10. Subventionierung durch den Bund – Herzog: «Alle vorbereitenden Lehrgänge sind seit 2017 subventionsberechtigt. Damit wurde eine Ungleichbehandlung von Weiterbildungsteilnehmenden auf den Tertiärstufen A und B eliminiert. Dank dieser Subventionierung sind beispielsweise Lehrgänge zum Fachausweis Ausbilder/in oder zur Höheren Fachprüfung Ausbildungsleiter/in noch attraktiver geworden. Wir merken dies bei der Lernwerkstatt Olten an einer erhöhten Nachfrage. Viele unserer Teilnehmenden belegen nun nach dem SVEB-Zertifikat die aufbauenden Lehrgänge, da diese nun auch finanziell sehr attraktiv geworden sind.»

    JoW, DaH


    Finanzierung durch die Firma? So geht das…

    Viele Unternehmen sehen den «qualitativen ROI», wenn sie eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter in eine Weiterbildung schicken. Der mittelfristige – ja gar manchmal sofortige – Nutzen durch das neu erworbene Wissen macht sich in der Firma schnell bemerkbar. Das ist eines von vielen Argumenten, wie man seinen Arbeitgeber dazu bringt, die Weiterbildung teilweise oder gar ganz zu finanzieren. Hier die weiteren Argumente:

    1. Weiterbildung erhöht Know-how im Unternehmen
    2. Das Verbesserungsmanagement wird erhöht
    3. Weiterbildung ist eine nachhaltige Investition
    4. Weiterbildung ist mittelfristig auch finanziell gewinnbringend
    5. Eine individuelle Weiterbildung nützt dem ganzen Team
    6. Durch mehr Kompetenzen werden die Kader entlastet
    7. Weiterbildung senkt Absenzen
    8. Man hat mit einem Abschluss einen USP zur Hand
    9. Weiterbildung erhöht die Mitarbeiterbindung
    Vorheriger ArtikelTüren öffnen und neue Wege gehen
    Nächster ArtikelDie besten Schweizer Fruchtsäfte sind erkürt