Leben statt littern

    Clean-Up-Day-Teilnehmer läuten Neuanfang ein

    Nicht nur der Mai macht alles neu. Bereits zum neunten Mal in Folge wurde die Schweiz kürzlich auf Vordermann gebracht: Am diesjährigen nationalen IGSU Clean-Up-Day beteiligten sich 45’000 Helferinnen und Helfer an rund 600 Aufräum-Aktionen in der ganzen Schweiz. Mit ihrem unermüdlichen Engagement haben Sie ein starkes Zeichen gegen Littering gesetzt und klargemacht, dass Umweltschutz und Recycling jetzt wieder grossgeschrieben werden müssen.

    (Bilder: zVg / IGSU) Der Club Pescatori a Mosca Ticino freut sich über Christa Rigozzis Unterstützung und die erfolgreiche Aufräum-Aktion.

    Der nationale IGSU Clean-Up-Day ging dieses Jahr in die zweite Runde. Bereits seit gestern engagierten sich Schulen, Vereine, Gemeinden und Unternehmen gegen Littering und für eine saubere Umwelt. «Die Helferinnen und Helfer haben bewiesen, dass man der Umwelt auch während einer Pandemie Sorge tragen kann», freut sich IGSU-Geschäftsführerin Nora Steimer.«Der Clean-Up-Day fühlt sich dieses Jahr an wie ein ‹Reset›: Vielerorts wurden unerwünschten Spuren der Menschen in der Natur beseitigt, was die Menschen hoffentlich dazu motiviert, die Umwelt weiterhin sauber zu halten.» Den Neuanfang ermöglicht haben Zehntausende von Helferinnen und Helfern, die sich schweizweit an über 600 Aufräum-Aktionen beteiligt haben. «Dieses Engagement ist gerade in angespannten Zeiten wie diesen unglaublich beeindruckend», findet Nora Steimer.

    Bekannte Gesichter sorgen für saubere Strassen
    Wichtig findet das auch Moderatorin und Entertainerin Christa Rigozzi. Sie unterstützt den diesjährigen Clean-Up-Day als Patronin und begleitete den Club Pescatori a Mosca bei seiner Aufräum-Aktion in der Umgebung von Faido TI. «Mit meinen Grossvätern ging ich früher oft Pilze sammeln. Und auch mein Vater, der Jagdaufseher war, hat mir gezeigt, welcher Reichtum an Naturschätzen unsere Heimat bietet», erzählt die Tessinerin. «Heute erkunde ich das Tessin mit meinen Kindern und meinem Mann. Bei unseren Wanderungen treffen wir aber leider manchmal auch auf Abfall, der nicht korrekt entsorgt wurde. Darüber können wir uns richtig ärgern. Herumliegender Abfall zerstört nicht nur die Idylle eines Ortes, sondern auch unsere Lebensgrundlage.» Über Littering ärgern sich auch viele Politikerinnen und Politiker von links bis rechts. Deshalb haben sich in Aarwangen BE beispielsweise die Grünen, die SP und die SVP an der Aufräum-Aktion der Gemeinde beteiligt. In Wünnewil organisierte die FDP bereits zum vierten Mal eine Aufräum-Aktion, während in Zumikon ZH die Grünliberalen zum Abfallsammeln aufgerufen haben. In Niederurnen begleitete Ständerat Mathias Zopfi die Aktion der Linth-Escher Schule. Und in Lausanne VD haben die Grünen zusammen mit Nationalrätin Adèle Thorens Goumaz einmal mehr für saubere Strassen und Plätze gesorgt.

    Mit Handschuhen, Greifzangen und viel Motivation geht’s dem Littering an den Kragen.

    Vom Fussballplatz an die Birs
    Einen Neuanfang haben auch viele Gemeinden und Vereine gewagt. Dieses Jahr standen besonders viele Gewässer im Zentrum von Aufräum-Aktionen. Dem Birsufer zwischen Joggeli und Rhein widmeten sich beispielsweise Mitarbeitende des FC Basel 1893, das FCB-DreamTeam und der FCB-KidsClub. Sowohl in Faido TI als auch in Küssnacht am Rigi SZ setzten sich die örtlichen Fischereivereine für saubere Fluss- und Seeufer ein. Mit ihren Fahrrädern, einem Lastenfahrrad und Anhängern zogen die Mitglieder von PRO VELO Chablais in Aigle VD der Rhône entlang, um dort Abfall zu sammeln und Passanten zu sensibilisieren. Der Rotary Club Morges reinigte das Ufer des Genfersees und in Weggis LU suchten Abfalltaucher im Vierwaldstättersee nach Unrat. Viele Gemeinden und Vereine konnten auch dieses Jahr mit unterhaltsamen Rahmenprogrammen punkten. In Avully GE wurde das Abfallsammeln mit Workshops zum Thema Abfall, einem Wettbewerb und einer gemeinsamen Verpflegung kombiniert. Die Bibliothek BiblioCarmena in Sant’Antonio TI stimmte mit einer Lesung auf ihre Aufräum-Aktion ein. Und die Jubla Berg TG belohnt alle, die an ihrer Aktion teilgenommen haben, mit einem kleinen Zvieri.

    Bewegung gegen Littering
    Der nationale Clean-Up-Day wird seit 2013 von der IGSU organisiert und mobilisiert jedes Jahr mehrere zehntausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Er ist Teil des World Cleanup Days, der dieses Jahr im September stattfand und an dem sich weltweit über 180 Länder aktiv beteiligen. Um die Gesundheit der Teilnehmenden zu schützen, hat die IGSU den Organisatoren im Vorfeld Schutzempfehlungen im Zusammenhang mit Covid-19 zur Verfügung gestellt. Im September 2021 haben sich schweizweit schätzungsweise 45’000 Personen an rund 600 Aktionen beteiligt. Unterstützt wird der Aktionstag vom Bundesamt für Umwelt BAFU, dem Schweizerischen Verband Kommunale Infrastruktur SVKI und von der Stiftung Pusch.

    pd

    www.clean-up-day.ch


    Interessengemeinschaft für eine saubere Umwelt (IGSU)

    Die IGSU ist das Schweizer Kompetenzzentrum gegen Littering. Seit 2007 setzt sie sich national mit präventiven Sensibilisierungsmassnahmen für eine saubere Schweiz ein. Eine der bekanntesten Massnahmen der IGSU ist der nationale Clean-Up-Day, Die Trägerschaft der IGSU bilden die IGORA-Genossenschaft für Aluminium-Recycling, PET-Recycling Schweiz, VetroSwiss, 20Minuten, Swiss Cigarette, McDonald’s Schweiz, Migros, Coop, Valora und International Chewing Gum Association. Diese engagieren sich daneben auch mit eigenen Aktivitäten gegen Littering und stellen beispielsweise zusätzliche Abfallkübel auf oder führen Aufräum-Touren durch.

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